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Montenegro

Perle der Adria

Wir überqueren auch diesmal wieder völlig stressfrei die Grenze zu Montenegro. Uns erwartet direkt eine ganz andere Landschaft als an der Nordküste Albaniens. Es ist deutlich bergiger.

Auf den ersten Blick merkt man auch, dass es viel touristischer ist, man sieht, dass weitere neue Ferien-Resorts entstehen, offensichtlich scheint Montenegro kein Geheimtipp mehr zu sein.

Die Strecke entlang der Küste bis zu unserer Unterkunft in der Nähe von Kotor ist wunderschön und erinnert landschaftlich manchmal sogar etwas an die Route Number 1 in Kalifornien. Es geht allerdings nur schleppend voran und wir brauchen dadurch die dreifache Zeit als ursprünglich angenommen. Da Johanna ungeduldig wird, verzichten wir auf eine Pause, um Fotos zu machen - manche Erinnerungen und Bilder müssen einfach im Gedächtnis festgehalten werden. Gegen 20 Uhr kommen wir in unserer Unterkunft in den Bergen gelegen mit tollem Ausblick endlich an, die Besitzerin der Unterkunft freut sich sehr, Johanna als Gast zu haben und beschäftigt sich mit ihr, damit wir in Ruhe Abendessen können. Milena ist eine richtige Power-Frau und schmeißt den Laden mit vier (bald sogar sieben) Appartements inklusive Kochen und Reinigung komplett alleine. In eine etwas peinliche Situation kommen wir am nächsten Morgen: Es wird nur Barzahlung akzeptiert und die Besitzerin nennt uns den Betrag in Euro. Nachdem wir fragen, ob wir auch in lokaler Währung zahlen können, ist die Verwirrung groß. Scheinbar hat Montenegro seit über 20 Jahren den Euro - und davor war die Währung D-Mark.

Am nächsten Tag fahren wir in die Stadt Kotor. Ein Kreuzfahrtschiff versperrt uns den Blick und die Magie dieser Stadt bleibt uns für den ersten Moment verborgen. Aber das ändert sich schnell. Nachdem wir das Stadttor passiert haben, geht uns nur noch eine Frage im Kopf herum: Wie unglaublich bezaubernd ist Kotor?

Aufgrund der Kreuzfahrt-Touristen ist zwar schon gut was los, aber trotzdem ist es nicht so überlaufen wie Dubrovnik und wir haben manchmal sogar ein mittelalterliches Gässchen ganz für uns alleine. Von einer Stadtmauer umgeben fühlt man sich zurück versetzt in eine andere Zeit. Eingebettet in einer wahnsinnig schönen landschaftlichen Kulisse gibt es wahrscheinlich wenige Küstenorte, die mit der Schönheit von Kotor mithalten können. Montenegro ist traumhaft. Allein die atemberaubende Autostrecke entlang der Küste ist eine Reise wert. Montenegro hat uns in den Bann gezogen, hier kommen wir sicher nochmal für längere Zeit zurück. Hoffentlich kann sich das Land bis dahin diese Schönheit bewahren und wird nicht noch mehr von Hotels und Resorts zugebaut. Einige Rohbauten deuten diese Entwicklung leider schon an.

© Sarah

Die Fahrt

Startzeit 10:43 Uhr
Fahrdauer 7:27h
Fahrstrecke 424km
Ø Verbrauch 7,1l / 100km
Ø Geschwindigkeit 35,2km/h
Ankunftszeit 20:35 Uhr
Strecke Hamallaj (Durrës) - Shkoder - Kotor